HHLA möchte Hamburger Hafen zum Hyperport machen

Hafen Hamburg wird zum Hyperport

Zusammen mit der US-Firma HyperloopTT hat die HHLA ein Konzept für den Transport von Containern in das Seehafenhinterland entwickelt und visualisiert.


Wie Hamburgs Hafen der Zukunft aussehen wird zeigt die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), spezialisiert auf Hafenumschlag, Container- und Transportlogistik, in einem spektakulären Video. Dort werden Container mit Schallgeschwindigkeit schwebend durch entsprechende Röhren geleitet.

Kooperation startete bereits Ende 2018

Bereits im Dezember 2018 wurde öffentlichkeitswirksam eine Kooperation in Form einer Joint-Venture-Gründung der HHLA und des US-amerikanische Forschungs- und Entwicklungsunternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HyperloopTT) bekundet. Ziel des Joint-Ventures ist die gemeinsame Entwicklung von wichtigen Komponenten für ein Hyperloop-Transportsystem. Die neue Technologie soll in der Hafen- und Transportlogistik weltweit vermarktet werden.

HyperPort als Plug-and-Play-Lösung für Hafenbetreiber

Die HyperPort-Technologie soll von Containerterminals weltweit genutzt werden können, um einerseits die Kapazität und Effizienz zu steigern und andererseits die Umwelteinflüsse durch Staureduzierung zu verringern. In der Presse-Mitteilung der HHLA vom 06.07.2021 heißt es, “HyperPort™ wurde nach aktuellen Industriestandards entwickelt und ist eine Plug-and-Play-Lösung für Hafenbetreiber”. Die einzelnen HyperPort-Transportkapseln sollen mit 20-Fuß, 40-Fuß, 45-Fuß sowie High-Cube-Containern umgehen können. Bis zu 2800 Container sollen pro Tag in einer geschlossenen Betriebsumgebung ohne Verkehrs- und Umwelteinflüsse sicher und zuverlässig transportiert werden.

Insgesamt stecken bereits jetzt mehr als 20.000 Arbeitsstunden in der Konzeption, den analytischen Modellen, Berechnungen, 3D-Visualisierungen, Optimierung und Kosten-Nutzen-Studien. Federführend begleitet wird das Vorhaben vom spanischen Ingenieurbüro CT Ingeniero. Die Transportkapseln und Infrastruktur werden gerade weiter optimiert.

„Durch die Verwendung der gleichen Technologie wie für unsere Passagiersysteme kann Hyper-Port die Lieferketten zukunftssicher machen und gleichzeitig Hafenregionen deutlich entlasten“, sagte Andres De Leon, CEO von HyperloopTT. „Die Kooperation mit weltweit führenden Unter-nehmen, um diese Technologie voranzutreiben, schafft einen Mehrwert für Hafenbetreiber auf der ganzen Welt.“

Gerlinde John, Projektleiterin HyperPort™ bei der HHLA ergänzt, „Die Hyperloop-Technologie ist geeignet, den Transport von Gütern auf ein neues Niveau zu heben. Mit dem HyperPort-Konzept arbeiten wir an einer alternativen Lösung zu bestehenden Transportsystemen für den Warentransport der Zukunft für einen schnell wachsenden globalen Markt.“

VR-Präsentation beim ITS

Der nächste Schritt im Projekt ist ein konstruktionsbasierter Virtual-Reality-Demonstrator, der exklusiv auf dem ITS-Kongress, der weltweit größten Mobilitätsmesse, präsentiert wird. Der Kongress findet vom 11. bis 15. Oktober 2021 in Hamburg statt.